Mehr Nachhaltigkeit im Alltag


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Vorab möchte ich erstmal Kund tun, dass dies kein Zeigefinger-Blogbeitrag werden soll.
Es geht viel mehr um Inspirationen und Anregungen, wie man mit kleinen Veränderungen mehr Nachhaltigkeit im Alltag schafft & was ich bereits verändert habe.
Niemand ist perfekt und es ist quasi unmöglich in unserer ersten Welt zu 100% in jederlei Hinsicht korrekt zu leben. Aber jeder kann ein bisschen was tun.
Einige der hier aufgeführten Möglichkeiten, mehr Nachhaltigkeit in den Alltag zu bringen, kennt sicher der ein oder andere schon. Die Liste ist keineswegs komplett. Es sind einfach Dinge, bei denen ich denke, dass sie sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen.

Mehr Nachhaltigkeit - Beim Einkaufen


Plastiktüten
Plastiktüten braucht heute doch wirklich keiner mehr. Der gute Jute- oder Baumwollbeutel oder ein Korb tun es auch. Man muss sich lediglich angewöhnen, immer Einen dabei zu haben. Ich habe mehrere Beutel im Auto & in meinen kleinen Taschen auch jeweils einen.
Auch die kleinen Tüten in der Obst- & Gemüseabteilung sind eigentlich überflüssig. (Je nachdem wo man einkauft ist eh alles in Plastik vergepackt...) Größere Teile kann man pur nehmen, nur bei Kleinkram wird es schwieriger. Obwohl: Ich habe letztens eine handvoll Maronen an der Kasse auf´s Band gelegt - ohne das gemeckert wurde oder es schräge Blicke gab.
Ansonsten gibt es für ein paar Euro leichte, wiederverwendbare Netze speziell für Obst & Gemüse.

Vegetarisch / Vegan Einkaufen
Wer weniger tierische Produkte konsumiert oder sogar ganz darauf verzichtet, verringert Tier- & oft auch Menschenleid, Umweltzerstörung durch Monokulturen nimmt auch Menschen ihren Lebensraum. Ich ernähre mittlerweile fast komplett vegan - stressen tue ich mich damit aber nicht. Außnahmen mache z. B. unterwegs oder bei Freunden, wenn es keine veganen Optionen gibt.

Fair Trade & Saisonal Einkaufen
Viele frische Lebensmittel im Supermarkt haben bereits eine lange Reise hinter sich. Fair Trade Produkte werden unter umwelt- und sozialverträglicheren Umständen produziert.
Und mal ehrlich: Brauchen wir wirklich Erdbeeren im Winter? Die sind doch lediglich teuer und echt nicht lecker. Freut man sich nicht auf Spargel, Erdbeeren & Kürbis in der jeweiligen Saison? Also, ich schon.

Bewusst Einkaufen - Wenig Wegwerfen
Man muss sich bewusst machen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine aufgedruckte Zahl auf der Verpackung ist, die es noch gar nicht so lange gibt. Was haben die Menschen nur davor gemacht? Gucken & Probieren ist die Devise - nicht alles, was laut MHD nicht mehr "gut" ist, ist nicht gleich nicht mehr essbar.
Ich selbst bin in der Küche leider absolut unorganisiert, schaffe es aber dennoch kaum etwas wegzuwerfen. Bewusstes Einkaufen & ein bisschen Planung helfen dabei möglichst wenig Lebensmittel wegzuwerfen.

Mehrweg Statt Einweg
Statt Einweg- kann man problemlos auf Mehrwegflaschen umsteigen - oder am besten direkt Glasflaschen kaufen. Ich trinke immer Leitungswasser & gönne mir ab & an mal einen Saft. Das spart auch ordentlich Flaschenschlepperei.

Unverpacktläden
In größeren Städten gibt es Unverpackt-Läden. Hab ich persönlich bisher noch nicht ausprobiert.

Mehr Nachhaltigkeit - Im Kleiderschrank


Kleidung Bewusst Konsumieren
Quality over Quantity ist bei mir (zumindest meistens) die Devise. Nicht sofort zuschlagen, sondern ein paar Tage überlegen, wir sehr man das Teil wirklich braucht.
Wer qualitativ hochwertigere & damit meiste teurere Sachen kauft, hat oft länger was davon & wer auf ein Teil etwas Sparen muss, weiß es eventuell auch mehr zu Schätzen.
Ich stelle allerdings mittlerweile immer wieder fest, dass teuer nicht mehr automatisch gute Qualität bedeutet.

2nd Hand Kaufen
Kleidungstechnisch richtig austoben, tue ich mich nur noch auf dem Flohmarkt.
Meine Garderobe besteht zu ca. 85% aus 2nd Hand Teilen. Auch meine Designerteile sind fast alle gebraucht. So freut sich jemand anderes und man kann den Stücken ein zweites Leben schenken.

Nicht Wegschmeißen
Wer kennt es nicht: Ein Schrank voll nichts zum Anziehen.. Anstatt Sachen einfach wegzuwerfen, kann man sie Verkaufen, Tauschen, Verschenken oder Spenden. Online-Verkaufsplattformen sind z. B. Kleiderkreisel, Mädchenflohmarkt, Ebay Kleinanzeigen oder Ebay. Zum Flohmarkt kann man natürlich auch gehen.

Auf Polyester, Acryl & Co. Verzichten
Von der Fast Fashion ganz generell mal abgesehen... Mittlerweile wissen wir alle, dass sie meistens nur kurz glücklich macht. Wer aufs Material schaut, hat meistens länger was davon.  Unglaublich viele Teile, bestehen zu 100% aus Plastik. Wer auf Polyester & Acryl verzichtet & dafür in z. B. Baumwolle oder z. B. Leinen investiert, sorgt für weniger Plastikmüll. Ich persönlich achte bei Kleidung  schon lange auf das Material & es gelingt mir echt ganz gut, zu einem großen Teil auf Kunstfasern zu verzichten.

Mehr Nachhaltigkeit - Im Bad


Mikroplastik Vermeiden
Vor allem in Peeling und Zahnpasta findet sich Mikroplatik. Bei Zahnpasta gibt es eine Vielzahl von Alternativen. Peeling mache ich mittlereile selbst. Leider ist die Mikroplastikliste lang - man muss erstmal erkennen, ob oder es im Lieblingsduschgel, Shampoo etc. enthalten ist...  Mittlerweile gibt es gute Apps wie z. B. Codecheck.
Rossmann hat mittlerweile ein eigenes Mikroplastikfrei-Label für Eigenprodukte.

Müll vermeiden
Wattepads & Abschminktücher kann man durch wiederverwendbare Abschminkpads ersetzen.
Duschgel & Shampoo können durch feste Seifen ausgetauscht werden. Ich benutze bereits festes Shampoo - bin mit dem aber ehrlich gesagt nicht so glücklich & muss noch Weitere ausprobieren.
Bei Duschgel kann man(n) auf schwarze Platikflaschen verzichten, da sich diese besonders schwer recyclen lassen.

Wasser Sparen
Beim Zähnepuzten das Wasser zudrehen - spart nicht nur Wasser sondern auch Geld.


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Mehr Nachhaltigkeit - Im Everyday Life


Öffentliche Verkehrsmittel
Okay - hier bin ich leider raus...
Zum Jahreswechsel wurden hier viele Buslinien verschmälert. Auch mein Bus fährt nun nur noch alle 30 statt alle 20 Min. (ok. dafür gibt es früh morgens und zum Feierabend insgesamt fünf Fahrten extra - für mich uninterssant) Bis vor kurzem brauchte ich mit dem Bus ca. 1 Std. 30 Min zur Arbeit (eine Strecke) - was kein Problem wäre, wenn ich in eine andere Stadt Pendeln würde - mein Arbeitsweg beträgt allerdings gerade mal 8 km. Seit der Busumstellung sind es jetzt  nur noch ca. 45 Minuten - da sich auch die Strecke geändert hat. Eine echte Zeitersparnis! Dennoch: Mit dem Auto brauche ich gerade mal 10 - 15 Minuten. Und kostentechnisch ist die reine Fahrstrecke sicher nicht viel teurer..
Hier muss dringend was getan werden. Solange der öffentliche Verkehr nicht vernünftig zu allen Zeiten fährt & man selbst in einer Kleinstadt stundenlang & vor allem nicht sehr preiswert unterwegs ist, ist man gerade außerhalb auf ein oder gar zwei Autos angewiesen.
Allerdings gerade in Großstädten sind Bus & Bahn eine echte Alternative. Auch die Parkplatzsuche & die Kosten für´s Parken kann man so Sparen.
Als wir noch in der Stadt gewohnt habe, hatten wir gar kein Auto. Es musste erst zum Jobwechsel wegen fehlender Verbindung der öffentlichen Verkehrsmittel angeschafft werden.

To-Go-Becher
Ich glaube, ich könnte heute gar nicht mehr ohne schlechtes Gewissen einen To-Go-Kaffee kaufen.
Aber wer kennt ihn nicht: den Insta-Starbucksbecher. Auch auf meinem Profil ziert er einige Bilder.
Die sind allerdings schon älter. Ich verzichte mittlerweile komplett auf Coffee-To-Go-Becher. Wenn keine Zeit für einen Kaffee vor Ort ist & ich keinen Becher mithabe, muss ich eben verzichten.
Mittlerweile gibt es ja echt eine Vielzahl von wiederverwendbaren Bechern - sogar von Starbucks -  & die sind mindestens genauso dekorativ, wie die Einwegbecher.
Davon mal abgesehen: Wer Kaffee zu hause hat, kann ihn auch überall mit hinnehmen. Das entlastet nicht nur die Umwelt sondern auch den Gelbbeutel.

Müll Richtig Trennen
Ich wusste z. B. nicht, das Joghurtbecher nicht receycelt werden können, wenn der Deckel noch dran ist. Also: Joghurtbecher in seine Einzelteile zerlegen. Und wusstest ihr, dass Kassenbonswegen ihres Thermopapiers oft nicht ins Altpapier gehören?


Wie steht ihr zu dem Thema? Schreibt mir gern, welche Punkte ihr schon umsetzt oder vielleicht habt ihr weitere Ideen, die ohne großen Aufwand machbar sind.

HIER & HIER geht es zu meinen letzten beiden Posts.